Hier findet ihr Teil 1 meiner Kita-Serie.
Nun geht Larissa schon gut vier Monate in die Kita. Ich muss sagen, dass ich mich inzwischen gut daran gewöhnt habe. Morgens fällt mir der Abschied immer noch schwer, aber Larissa macht es mir gottseidank leicht. In der Kita angekommen, schnappt sie sich ihre Butterbrotdose, läuft in den Gruppenraum, um sie schnurstracks auf dem Tisch abzustellen. Dann dreht sie sich meist noch einmal zu mir um und ich winke ihr. Oft ist sie aber auch schon von irgendetwas abgelenkt, sei es eine Spielsache, ein anderes Kind oder eine Erzieherin.
Larissa fühlt sich also wohl in der Kita und geht gerne hin. Und mit diesem Gefühl fällt es mir leichter, ohne sie nach Hause zu gehen. Ich habe weiterhin Vertrauen in die Erzieherinnen. Sie erzählen mir bei der Abholung, wie der Tag war, wie Larissa mitgemacht hat und wenn etwas Auffälliges war. Diese Transparenz schafft Vertrauen.
Die Transparenz der Erzieherinnen in der Kita schafft Vertrauen.
Dank der Kita habe ich wieder mal Zeit für mich. Kann an meinem Blog-Projekt arbeiten und im Haushalt anstehende Sachen schaffen. Bald werde ich unser zweites Baby im Arm halten und es umsorgen,
ich freue mich schon so sehr darauf. Bis dahin vergehen aber noch ein paar spannende Monate.
Wir sind der Überzeugung, dass der Kita-Aufenthalt Larissa gut tut. Aber es gibt natürlich auch Sachen, die in der Kita nicht so gut laufen wie zu Hause.
Der Mittagsschlaf
Der Mittagsschlaf im Gruppenraum ist nie so erholsam und intensiv wie zu Hause im eigenen Bett - wenig überraschend. Nach drei Monaten schläft Larissa dort durchschnittlich 1,5 Stunden. Den
fehlenden Schlaf holt sie am Wochenende nach, dann schläft sie mittags oft 3! Stunden am Stück.
Zu Beginn der Kita war Larissa nachmittags oft schlecht drauf und quengelig, daran habe ich gemerkt, dass sie zu wenig geschlafen hat. Mittlerweile bekommen wir es meist ganz gut hin. Wenn ich
durch die Erzieherinnen weiß, dass sie weniger als 2 Stunden geschlafen hat, bin ich noch einfühlsamer und aufmerksamer als sonst. Ich kann es ja auch nicht wirklich ändern, zum Glück kann sie
überhaupt in der Kita schlafen trotz der vielen Kinder.
Was unterhalb der Woche an Schlaf fehlt,
wird am Wochenende nachgeholt - gut für uns :-)
Es gibt aber auch Tage, an denen sie nur 1 Stunde schlafen kann und zum Beispiel durch den Lärm der größeren Kinder wach wird. Da bekomme ich die Auswirkungen unmittelbar auf dem Spielplatz am
Nachmittag zu spüren, wenn sie anfängt wegen jeder Kleinigkeit zu meckern. So unausgeglichen ist sie nur, wenn sie übermüdet ist.
Einmal musste ich unseren seltenen Mamigruppentreff auf dem Spielplatz abbrechen, da es weder für Larissa noch für mich möglich war in Ruhe dort zu spielen oder sich am Gespräch der anderen Mamis zu beteiligen. Aber solche extremen Tage sind nicht die Regel und während des „Corona-Lockdowns Light“ seit November sind ja leider eh keine Gruppenverabredungen mehr möglich.
Das Schnoddermonster
In der Kita treffen die Kleinen nicht nur andere Kids, sondern leider auch einen recht unerfreulichen Gesellen: das Schnoddermonster. Larissa hatte im ersten Lebensjahr nur einmal Husten und
Schnupfen gehabt. Aber in ihren ersten vier Monaten Kita-Aufenthalt war sie bereits drei Mal mit Husten und Schnupfen zu Hause, einmal auch mit Fieber, also dem "vollen Programm". Das ist sehr
nervig, aber wohl durchaus normal.
Nun ist es zu Corona-Zeiten natürlich noch etwas schwieriger zu handhaben, ab wann und wie lang man sein Kind zu Hause lässt. Wir bzw. unsere Kita handhabt es bei den "Kücken" so, dass diese bei
einsetzendem Husten und Schnupfen einen Tag Zuhause bleiben und dann weiter kommen dürfen - wenn die Kinder ansonsten fit wirken und kein Fieber dazu kommt.
Wenn die Zähne kommen, haben Bakterien und Viren leichtes Spiel einzudringen. Kein Wunder, dass die Schnoddernase in der Kita zum Dauerläufer wird.
Zuerst waren wir unsicher wegen des Hustens, aber andere Kinder haben denselben Husten und sind in der Kita. Unser Kinderarzt meinte, das könne noch bis Februar so weitergehen mit dem häufigen Husten und Schnupfen. Dies habe weniger mit den Kontakten in der Kita zu tun, sondern mit den MIlchzähnen, die durchs Zahnfleisch brechen.
Dort, wo die Zähne durchkommen, hätten Bakterien und Viren es leicht in den Körper einzudringen. Und bei dem, was unsere Kids so in den Mund nehmen, ist es dann kein Wunder, dass diese ständig mit Schnoddernase durch die Gegend rennen. Bei Larissa ist es gerade der Fall, da sie einen Zahn nach dem anderen bekommt. Solange die Lunge frei sei, müssten wir uns aber keine Sorgen machen.
Kinderschnupfen vs. Männerschnupfen
Was ich während Larissas Erkältungen faszinierend finde ist, dass sie die ganze Zeit fit und gut drauf ist - trotz laufender Schnupfnase und Husten (also bis auf das eine Mal, wo Fieber dazu kam). Sie rennt hier zu Hause herum als wäre nichts, holt ein Buch nach dem anderen heran und tanzt, sobald sie Musik hört.
Kinder lassen sich nicht unterkriegen und haben trotzdem die Energie zum Spielen und Spaß haben. Wenn ich erkältet mit Dauerschnupfen und Husten Tee trinkend auf der Couch sitze, würde Larissa
wohl nur die Schultern zucken und sagen: „Mama, chill mal! Es ist nur eine Erkältung, komm, lass uns spielen!“
In jedem Fall steht ja wohlweislich fest, dass wir Frauen bei Erkältungen tougher sind als unsere männlichen Pendants – ich sag nur „tödlicher Männerschnupfen“. Somit würde ICH mich natürlich zum
Spielen überreden lassen!
Wir werden sehen, ob unser Sohn später eher einen auf "Kinderschnupfen" wie Larissa oder auf "Männerschnupfen" wie Papa macht ;-)
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