Kurz vorab: In diesem Artikel schildere ich meine persönlichen Erfahrungen und was mir bei meinen Schwangerschaftsbeschwerden hilft oder geholfen hat. Bitte wende dich immer zuerst
an deine(n) Frauenarzt/-ärztin oder deine Hebamme, wenn du Beschwerden bei dir bemerkst oder Fragen zu deiner Schwangerschaft hast.
In Teil 1 meines Blogs zum Thema Schwangerschaftsbeschwerden hast du mehr erfahren zu Müdigkeit, Sodbrennen und wie du prüfen kannst, welche Arzneimittel in der Schwangerschaft unbedenklich sind. In Teil 2 folgt nun alles, was mit dem Unterleib zu tun hat. Soweit ich bislang sagen kann, bleibt es (bei mir) auch dabei - hoffe ich zumindest (Daumendrücken!)
Darmkrämpfe
Die letzten zwei Tage hatte ich schmerzhafte Krämpfe im Darmbereich. Dafür kommen mehrere Ursachen in Frage. Die nahe liegendste ist, dass man pupsen muss, aber nicht kann, weil die Luft ihren Weg nach draußen nicht findet - schließlich muss sich auch der Darm im Unterleib neu sortieren, wenn das Baby wächst.
Ich habe von meiner Frauenärztin Lefax empfohlen bekommen, wenn es sich um Luftstau oder Blähungen handelt. Lefax half mir in der ersten Schwangerschaft schon häufig. Ich nehme diese kleinen Pulvertütchen, die es bei DM zu kaufen gibt. Diese sind perfekt für unterwegs, da man kein zusätzliches Wasser benötigt. Man schüttet das Pulver (wie Ahoibrause ;-) ) in den Mund. Es hat einen angenehmen „Lemon fresh“-Geschmack.
Lefax wirkt rein mechanisch und lässt die "Luftblasen" im Darm platzen, so änhlich wie bei Seifenblasen. Dadurch können sich Krämpfe und Druck im Bauch lösen. Der enthaltene Wirkstoff Simeticon ist auf „Embryotox“ als gänzlich unbedenklich eingestuft worden und kann die gesamte Schwangerschaft eingenommen werden.
Aktuell war es teilweise aber so schlimm, dass ich nicht mehr aufrecht stehen konnte vor Schmerzen. Außerdem behabt Lefax natürlich nur die Symptome, nicht aber die Ursache für Luft im Bauch. Die Vermutung lag nun nahe, dass ich zu balaststoffreich gegessen habe. Das mit der Ernährungsumstellung ist echt nicht einfach (siehe Teil 1).
„Ich dachte mit Vollkornknäckebrot könne man nichts falsch machen...
das "Ballast" in Ballaststoffe hat aber einen guten Grund.“
Ich hatte mir einige Vollkornknäckebrote mit verschiedenen Aufschnitten als Abendessen gemacht. Weder zu fettig noch zu zuckerhaltig. Tja, nun war es aber wohl zu
balaststoffreich für meinen Darm. Was man nicht alles beachten muss. Die Schmerzen in der Nacht waren schlimm. Zuviel Vollkorn bzw. ballaststoffhaltige Lebensmittel sind also auch wieder nicht
gut.
Eine weitere Ursache für Unterleibschmerzen kann sein, dass mein Darm „psychosomatisch“ auf den Stress reagiert hat. Ich habe es in den letzten Tagen nicht geschafft, mir für meine Blogarbeit Zeit einzuräumen. Da habe ich mich innerlich unter Druck gesetzt. Stress mag unser Darm überhaupt nicht und reagiert dann sehr sensibel - das kennt ihr vielleicht, wenn ihr nervös seid und plötzlich auf Toliette müsst.
„Schwangere dürfen sich nicht aufregen und sollen Stress vermeiden.
Klappt nur leider nicht immer.“
Mir hätte ein schön entspannter Nachmittag mit einem begeisterungsfähigen, lachenden Kind echt gut getan, aber wir sind alle nicht bei „Wünsch dir was“. Larissa hatte leider zu wenig Mittagsschlaf bekommen und war nicht wirklich zufrieden.
Für die letzten beiden Tage habe ich einen Namen gefunden: „Tage für die Tonne!“ Zum Glück gehen die wieder vorbei, so wie die Unterleibschmerzen (wenn nicht, dann
solltet ihr auf jeden Fall eure Frauenärztin anrufen!). Nach drei Tagen ging's bei mir wieder etwas besser, vermutlich tat die Schonkost (*augenverdreh*) ihren Dienst und entspannte den
Verdauungstrakt.
Schmerzhafte Mutterbänder
Ich hatte eine ganze Woche Schmerzen aufgrund der Mutterbänder, aber dass es die Mutterbänder sein könnten, wusste ich nur aufgrund meiner vorherigen Schwangerschaft. Ansonsten wäre ich sicher zum Arzt. Ich ging abends mit komischen Schmerzen Richtung Unterleib ins Bett, hatte zunächst wieder die Verdauung im Verdacht.
Nachts war es dann so schlimm, dass ich kaum aufstehen konnte, jede Bewegung tat höllisch weh. Ich versuchte mich mit den Armen hoch vom Liegen ins Sitzen zu drücken und hab mich dabei durch die Schmerzen gezwungen. Gebeugt bin ich ins Bad und wieder zurück ins Bett gelangt. Morgens war es kaum besser. Ich konnte den ganzen Tag nichts machen und habe mich auf der Couch gewunden.
Aufgrund meiner Erfahrung wusste ich, dass die Schmerzen innerhalb von etwa einer Woche vorbei gehen sollten und so war es dann auch: Es wurde von Tag zu Tag etwas besser, am dritten Tag hatte ich „nur“ noch ein stetiges Ziehen im Unterleib, sowohl in ruhender Pose als auch bei jeder Bewegung. Nach einer Woche waren diese Schmerzen dann auch endlich weg.
Unterleibschmerzen einordnen lernen
Ich bin jemand, der nicht sofort bei jeder Beschwerde zum Frauenarzt geht, einfach weil ja einige Schmerzen in der Schwangerschaft normal sind. Das weiß ich jetzt in der zweiten Schwangerschaft natürlich viel besser, als bei der ersten. Alles im Körper stellt sich um, die Organe müssen sich ihren neuen Platz suchen, da die Gebärmutter stetig wächst.
Ich frage als allererstes Freundinnen, die schon schwanger waren, ob sie meine Beschwerden aus eigener Erfahrung einordnen können. Außerdem suche ich gerne erst einmal im Internet auf Blogs wie diesem nach ähnlichen Erfahrungen in der entsprechenden Schwangerschaftswoche. Im Zweifel gehe ich natürlich zum Arzt oder rufe dort an, denn jede Schwangerschaft ist anders.
In meiner ersten Schwangerschaft fingen die Mutterbänder erst in der 19. Woche an zu schmerzen. Aber es ist wohl auch mit den Mutterbändern so, dass sie sich beim zweiten Mal früher dehnen. Ich bin mir sicher, dass ich noch öfter Dehnungsschmerzen haben
werde, aber im Moment ist es erstmal wieder gut.
"My best buddies in der Schwangerschaft:
Meine Wärmflasche und die Badewanne."
Gegen diese Schmerzen kann man im Gegensatz zur Verdauung nicht wirklich viel machen. Ich habe mir zwangsläufig Ruhe gegönnt und Termine
abgesagt. Habe morgens Schüssler Salze Nr. 1 Calcium und Nr. 7 Magnesium zu mir genommen, weil eine Freundin darauf schwor - wissenschaftlich ist deren Wirkung allerdings nicht bewiesen, aber was
versucht man nicht alles, wenn's einem sch*** geht.
Zusätzlich habe ich mir eine nicht zu heiße Wärmflasche auf die schmerzende Region gelegt. Die Wärmflasche darf aufgrund der Schwangerschaft nur angenehm warm sein, da schließlich das heranwachsende Baby genau dort liegt.
Nachmittags hatte ich mir eine warme Badewanne eingelassen, da ich sowieso gerne bade. Ich muss sagen, dass mir das sehr gut getan hat. Ich
lag eine gute halbe Stunde in der Wanne und habe die Wassertemperatur auf 40 Grad gehalten, so dass mein Kreislauf nicht überfordert wird. Wärmflasche und Badewanne sind wirklich "my best
buddies" in der Schwangerschaft.
Ich hoffe euch mit diesem Artikel ein wenig dabei helfen zu können eure Beschwerden "entspannter" einzuordnen - im Zweifel macht ihr aber nichts falsch, wenn ihr euren Frauenarzt oder
eure Hebamme lieber einmal zu oft fragt :-)
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